- 2749 -

1303. März 22. Sagan.

XI kal. Apr. (März 24.)

Br. Hartung, Bischof von Semgallen, urkundet, dass er auf Bitten des Herrn Peter, Abtes zu Sagan, und aller seiner Brüder in der Marienkirche daselbst am Sonntag Judica einen Altar des Hospitals zu Ehren des heil. Geistes und des Erzengels Michael vor dem Stadtthor gelegen, welches Hospital zur Parochie des Augustinerabtes gehört wie die Tochter zur Mutter, geweiht habe.

Z.: seine sämmtlichen Minoritenbrüder in Sagan, der Guardian Jakob Romscho, Dietrich Notar des Bischofs.


Or. im Bresl. Staatsarch. Augustiner Sagan 34; von der Besieglung ist nur noch der Pergamentstreifen erhalten. Ueber den Bischof Hartung vgl. Pfotenhauer i. d. schles. Zeitschr. XXIII, 244. Einen wohl unlösbaren Widerspruch bietet das Datum, nach welchem der Bischof am 22. März urkundet, dass er am 24. März einen Altar geweiht hat. Es liegt jedenfalls nur ein Irrthum in der Datirung vor. Der fast gleichzeitige Quaternus, eine Abschriftensammlung der Urkunden dieses Stiftes im Bresl. Staatsarch. D 289 b hat dieselbe Datirung.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.